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Zentralschweizer Plattform für die Architektur der Moderne

Zentralschweizer Plattform für die Architektur der Moderne

Am 20. September 2018 stellt die IG Baukultur der Moderne Zentralschweiz der Öffentlichkeit ihre Liste mit 100 prägenden Bauten der Architektur der Moderne aus der Vor- und Nachkriegsmoderne der Zentralschweiz vor.

In der Zentralschweiz – wie überall in der Schweiz – sind die baukulturellen Zeugen der Vor- und Nachkriegsmoderne stark in Bedrängnis. Oft mangelt es bloss am Verständnis und damit am gebührenden Umgang mit der von Pioniergeist und Aufbruch erfüllten Architektur dieser Epoche. Mit der Ausflucht der «Unverhältnismässigkeit von Sanierungen» werden kulturell bedeutende und nicht zuletzt bereits inventarisierte, öffentliche Bauwerke aus dieser Zeit voreilig dem Abriss preisgegeben.

Die Architektur-Fachverbände BSA, IHS, SIA und SWB der Zentralschweiz haben deshalb die «IG Baukultur der Moderne Zentralschweiz» gegründet. Sie setzt sich um Ziel, die Öffentlichkeit und deren politische Vertreter für die Bedeutung der Bauwerke aus dieser Zeit zu sensibilisieren. Bedeutung, baukultureller Wert und Schönheit von hervorragenden Bauwerken aus dem Zeitraum der 1920er- bis Ende der 1970er-Jahre sollen aufgezeigt und sichtbar gemacht werden.

Stein des Anstosses sind die unsichere Zukunft des Gewerbegebäudes in Luzern, des Altersheims Grossfeld in Kriens und des Grenzhofschulhauses in Littau/Luzern. Allen drei Bauten droht trotz des in Gutachten ausgewiesenen baukulturellen Werts der Abbruch. Der Architektur der Moderne der Zentralschweiz wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Eine diesbezügliche Bewusstseinsbildung bei Behörden, Privaten und weiten Teilen der Bevölkerung fehlt mehrheitlich. Denkmalpflege, Fachverbände und interessierte Kreise haben es oft schwer, gegenüber Entscheidungsinstanzen und Bauherrschaften Verständnis für unser baukulturelles Erbe zu bewirken. Die IG Baukultur der Moderne Zentralschweiz hat sich deshalb für die Erstellung eines zusammenhängenden, über die Kantonsgrenzen hinaus gültigen Inventars entschieden. Für alle sechs Zentralschweizer Kantone wurden eigene Listen erstellt und 370 Objekte erfasst. Sie wurden, wo möglich, mit den kantonalen Inventaren abgeglichen. In die Liste wurden bewusst auch bereits geschützte oder vorbildlich renovierte Bauten dieser Epoche aufgenommen.

Weiterlesen: Flyer Podiumsgespräch