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Kunstmuseum Bern – Werke wollen vollbracht werden

Kunstmuseum Bern – Werke wollen vollbracht werden

Warten auf den längst überfälligen Dialog mit dem Kunstmuseum Bern

Wir haben schon berichtet: die Dachstiftung KMB ZPK verbreitete am 29. September 2017 über die Medien ihren Entscheid, auf das Projekt „Modernisierung Kunstmuseum Bern“ zu verzichten. 40 Mio. hätte das Vorhaben kosten sollen. Die Architekturleistungen wurden freihändig vergeben. Die Rede war von einer Inhouse-Lösung, die auf Initiative eines Planers entstanden ist. Unabdingbar sei das Vorhaben, weil dringender Sanierungsbedarf bestehe. Doch man wolle auf eine länger dauernde rechtliche Auseinandersetzung mit 32 Berner Architekten verzichten, so die Begründung für den Verzichtsentscheid.
Seither bemühen sich der SIA und der BSA vergebens, einen Dialog in Gang zu bringen. Architektonische Werke sind wie andere künstlerische Beiträge vom Willen der Autoren und deren Auftraggeber abhängig. Allerdings erfordern Architektur-Werke eine schlüssige Auftragsformulierung und das Vertrauen aller Beteiligten. Im Falle des Kunstmuseums gilt es nicht zuletzt, die Öffentlichkeit für das Vorhaben zu begeistern. Der Austausch und die Auseinandersetzung über die Zielsetzungen sowie deren Chancen und Risiken sind essentiell.
Architektonische Werke wollen vollbracht werden, sei es nun der Gebäudeunterhalt am Kunstmuseum oder aber dessen Erweiterung, die Regeln der Auftragsformulierung für solche öffentlichen Bauten sind bekannt. Ohne gestaltenden Willen, klare Ziele und offene Kommunikation geht’s aber nicht. Die Werke können nichts dafür!

von Patrick Thurston