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BSA Bern, Architektur anderswo,

Falkenriedterrassen, Hamburg

Falkenriedterrassen, Hamburg

Entstanden sind die Hamburger Terrassen im 19. Jahrhundert auf der Basis einer mittelalterlichen Hinterhoftypologie. Neben den Schlitzhäusern (siehe Werk Bauen + Wohnen 10/2015) gehören sie zu den in dieser Form nur in Hamburg bekannten Bebauungsmustern. Die Falkenriedterrassen im Nordosten der Stadt sind eine der wenigen Strassengevierte, die davon erhalten sind und die Qualität dieser Wohnform zeigen. Die dreigeschossigen Häuser sind einseitig gegen einen linearen Aussenraum orientiert, der neben der Nutzung als Garten ebenfalls als Zugang zu den Häusern dient. Auf der Rückseite stehen die Zeilen mit einem kleinen Abstand Rücken an Rücken, womit die natürliche Belichtung und Belüftung der Küchen und Treppenhäuser gewährleistet ist. Alle Haupträume der 2-Zimmer-Geschosswohnungen sind gegen den Zugangshof orientiert, auch im Erdgeschoss.

Die Falkenriedterrassen zeigen, wie mit einer grossen räumlichen Dichte und ohne eine Entflechtung der Funktions- und Aufenthaltsbereiche im Aussenraum eine äusserst attraktive Wohnsituation geschaffen werden kann.

Verfasser und Bilder: Adrian Kast

Pläne: G. Katz; J. Haspel, Hamburger Hinterhäuser, Hans Christians Verlag, Hamburg 1987