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Bauinventar der Stadt Bern

Bauinventar der Stadt Bern

In mehreren Schritten engagierte sich der BSA ab Jahresbeginn 2016 in Zusammenarbeit mit den in der PKBB* zusammengeschlossenen Bauplanfachverbänden und der Regionalgruppe Bern Mittelland des Berner Heimatschutzes für die Revision des Bauinventars der Stadt Bern. Die städtische Denkmalpflege unter der Leitung von Jean-Daniel Gross hatte den Auftrag, das Inventar auf eine Essenz zu kürzen und gleichzeitig die schützenswerten- und erhaltenswerten Bauten, welche zwischen 1960 – 1990 erbaut wurden, zu bezeichnen.

An zahlreichen Begehungen erarbeiteten die Fachverbände eine Stellungnahme, welche im Rahmen der öffentlichen Auflage im Herbst 2016 eingereicht wurde. Zur Begründung der Eingabe wurde eine Fotodokumentation erstellt. Die Verbände beschränkten sich bei ihren Ergänzungsanträgen auf einige wenige Bauten und Ensembles aus der jüngeren Baugeschichte der Stadt Bern, welche ihrer Meinung nach das Gesicht der Stadt prägen. Mit ihrem architektonischen Ausdruck sind es nach unserem Dafürhalten herausragende Werke ihrer Zeit, denen die Schutzvermutung des Bauinventars zuerkannt werden muss, damit die Interessenabwägung und eine hochstehende Auseinandersetzung mit diesen Bauwerken erfolgen kann.

Obwohl die Denkmalpflege der Stadt Bern einen Teil der Vorschläge fachlich als gerechtfertigt einstufte, flossen die Vorschläge der PKBB und des Heimatschutzes, mit Ausnahme des Aargauerstaldens, der als Baugruppe erfasst wurde, und eines Jugendstilbaus im Breitenrein, nicht in die vom Gemeinderat verabschiedete Fassung des Bauinventars ein. Die Verbände wurden auf den Rechtsweg verwiesen.

Die PKBB und der Heimatschutz bemühen sich derzeit um eine Lösung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens beim Kanton, haben doch einzelne Objekte wie die Siedlung Schwabgut als Ganzes für den Städtebau 1960er Jahre nationale Bedeutung. Der BSA erhofft sich eine wohlüberlegte und ausgewogene Prüfung der Vorschläge der Fachverbände und des Heimatschutzes durch den Kanton, der jetzt das Bauinventar der Stadt genehmigen und in Kraft setzen muss.

* PKBB = Präsident_innen Konferenz Bernischer Bauplanungsfachverbände

Patrick Thurston, September 2017

PDF Eingabe PKBB
PDF Antwort der Denkmalpflege der Stadt Bern