Die Wohnungsknappheit beschäftigt viele Menschen in der Schweiz. Seit Jahren verweist die Bauwirtschaft auf das Thema Einsprachen und Rekurse, die mit für die schleppende Bautätigkeit verantwortlich sind. Nun bestätigt eine Studie im Auftrag des Bundes (Bundesamt für Wohnungswesen BWO und Bundesamt für Raumentwicklung ARE) die Annahme: Hauptursache verhinderter Projekte sind Einsprachen und Rekurse.
Die Studie wurde am 1. Juli 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier der Link zur Medienmitteilung und hier der Link zu den Berichten der Studie.
Die Studienautoren schlagen als Massnahmen (gegen missbräuchliche Rekurse und Einsprachen) unter anderem vor, den Kreis der Einspracheberechtigten zu begrenzen und die Verfahren zu straffen. Bauenschweiz war als Dachverband (in dem auch der BSA Mitglied ist) zusammen mit der Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz der Kantone, Schweizerischer Städte- sowie Schweizerischer Gemeindeverband mit dabei in der Begleitgruppe.
Aus Sicht der Bauwirtschaft braucht es basierend auf den Erkenntnissen weitreichende Reformen, um Einspracherisiken zu reduzieren und Einsprachen grundsätzlich schneller abzuwickeln. Im eidgenössischen Parlament sind mehrere Vorstösse dazu überwiesen worden. Die Bauwirtschaft fordert die Umsetzung von konkreten Massnahmen zeitnah in Angriff zu nehmen, um wieder Investitions- und Planungssicherheit auf Bau- und Sanierungsvorhaben herzustellen und damit für mehr Wohnraum zu sorgen.
UND: «Projekte, die soziale und freiräumliche Aspekte stärker berücksichtigen, werden von der Bevölkerung viel weniger in Frage gestellt. Es gilt also gute Baukultur zu fördern, die Mehrwerte für die gesamte Bevölkerung erzeugt.» (Peter Jenni, Architekt und Dozent ZHAW)