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BSA Bern,

Nike – Denkmäler geben den Ton an. Klangspaziergänge in Bern

Nike – Denkmäler geben den Ton an. Klangspaziergänge in Bern
Alamy Stock Photo
23.05.2019
17:30 - 21:30
Stadt Bern

Töne, Klänge, Hall und Schall beeinflussen unser Wohlbefinden. Im Vordergrund stehen heute oft negative Geräusche, z.B. die Lärmbelastung durch den Verkehr. Durch Lärm fühlen wir uns gestört, eingeschränkt, unwohl. Wohlklingende Töne hingegen ziehen uns an, beleben uns, lösen gute Gefühle aus. Und doch ist die Wahrnehmung subjektiv, die gleichen Töne können den einen angenehm, den anderen unangenehm sein. Denken wir nur an Kirchen- oder Kuhglocken, spielende Kinder oder johlende Fussballfans.

Auf drei Spaziergängen durch die Stadt Bern erforschen wir den akustischen Raum, schärfen das Bewusstsein und das Verständnis für die klanglichen Dimensionen am Beispiel von Bauwerken. Für ihre Wahrnehmung spielt der Klang eine grosse Rolle. In bestimmten Gebäuden und an Orten wie etwa Kirchen, Konzerthäusern, politi- schen Gebäuden oder Brunnenanlagen ist die Funktion des Ortes mit dem Erzeugen von Tönen verbunden. Diesen Lauten schreiben wir charakteristische und emotionale Wahrnehmungen zu: Glockengeläut verbinden wir mit kulturellen, religiösen und identi- tätsbildenden Vorstellungen; das Geplätscher von Wasser (z.B. des Stadtbachs durch die Berner Altstadt) mit Naturverbundenheit; das Klacken, Rattern und Klappern auf Kopfsteinpflaster mit historischen Räumen aus vergangenen Zeiten. Gebäude, die nicht von sich aus klingend sind, interagieren akustisch mit uns, der Raum dazwischen wird wichtig, sie geben unsere Bewegungen wieder, sind hallig oder still, lärmig oder abge- dämpft. In Fragebögen halten wir unsere klanglichen Erlebnisse fest. Studierende der Universität Bern werten sie aus, Cristina Urchueguía kommentiert die Ergebnisse und Britta Sweers ordnet die Klangerfahrung aufgrund der Soundscape-Forschung ein.

Weitere Informationen unter:

lasuissenexistepas.ch