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Zu Tode renoviert

Zu Tode renoviert
Arkade des Palazzo INA von Piero Bottini. Bild: Archivio Piero Bottini

Eine Meldung von werk, bauen + wohnen lässt aufhorchen: Alberto Caruso berichet aus Mailand, dass angesichts der Energieeffizienz die Architektur der Nachkriegszeit bedroht ist. Anschauung bieten mindestens drei Fälle: das Wohngebäude von Luigi Caccia Dominioni in der Via Ippolito Nievo 10 und das Gebäude von Gio Ponti in der Via San Vigilio 1. Und gerade wird eine Petition verbreitet, um ein weiteres Projekt vor dem Ruin zu bewahren: Das von Piero Bottoni 1958 errichtete INA-Gebäude am Corso Sempione. Das Scheiben-Hochhaus gilt ebenso als Ikone der Mailänder Moderne.

Alles Weitere zum Superbonus und dem Mangel an Geschichtsverständnis und kritischem Denken kann im Artikel von werk, bauen + wohnen nachgelesen werden.

Hier geht es zur online-Petition zur Rettung von Piero Bottonis Palazzo INA.

Was den Schutz der jüngeren Architektur betrifft, so gab es auch im Tessin in letzter Zeit einige negative Vorfälle, wie etwa die Veränderung der Fassaden des Hotels Milano in Mendrisio (1969–74) von Tita Carloni zeigt – oder der Versuch, das Postgebäude auf der Piazza Grande in Locarno (1992–95) von Livio Vacchini in einen Supermarkt umzuwandeln. Die öffentliche Reaktion des FAS Ticino trug dazu bei, die Gegnerschaft des letztgenannten Projekts zu stärken und lässt es derzeit möglich erscheinen, dass die Stadt das Vorhaben ablehnen wird.